Wir pflanzen einen Baum für Jesingen

Samstag/ Sonntag 25/26.10.2025

Wir suchten einen der schönsten Plätze Jesingens für einen Baum aus, der auch als Schattenspender nachfolgender Generationen dienen soll, wenn sie sich auf der Sitzbank der herrlichen Aussicht auf Jesingen und den Albtrauf erfreuen. Nachdem ein Spierling an einem guten Platz locker bis zu 600 Jahren alt werden kann, werden im Lauf der Zeit hoffentlich viele Jesinger Freude an diesem Baum haben.

Die Pflanzung ist eine gemeinsame Initiative des Jesinger Schwäbischen Albvereins und des NABU Teck.

Der Baum Sorbus domestica, Spierling, gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Er wird seit über tausend Jahren als Obstbaum kultiviert. Das Gehölz wächst sehr langsam als kleiner Baum mit relativ kurzem Stamm bis zu einer Größe von etwa 10 m bis 15 m heran. Die anfangs schlanke Baumgestalt wird vor allem im Freistand mit zunehmendem Alter ausgesprochen breitkugelig.

Die Wortherkunft des Spierling leitet sich wohl von der sprachlichen Abstammung vom Wort Speer her ab, weist also auf eine gute Eignung des Holzes für die Herstellung von Speeren hin.

Der Spierling ist eine wichtige Bienenweide und ein Vogelnährgehölz. Aber auch Nagetiere, Marder, Dachse, Rehe und Wildschweine fressen die Früchte gerne. Die angenehm duftenden, zwittrigen Blüten sind bei einem Durchmesser von 16 bis 18 Millimetern radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle.

Bei der fachgerechten Pflanzung des jungen Baumes legten wir auf alle erforderlichen Dinge großen Wert.

Das große ausgebaggerte Pflanzloch mit zusätzlich beigegebenem gutem Bodensubstrat sorgt für das gute Anwachsen. Der Baumschutz schützt sowohl gegen Tierfraß als auch gegen den Sonnenbrand der Rinde. Für die gute Bewässerung wurde eine Wurzelleitung mit Gießloch eingebaut. Die hohe Stange mit dem Querholz oben ist ein Greifvogelansitz. Wenn die Vögel gerner auf dem Querholz sitzen als auf den oberen Trieb, wird der obere Trieb nicht von schweren Vögeln abgeknickt.

Als Zuschuss zum Projekt übernimmt das Baubetriebsamt der Stadt die weitere Pflege und Wässerung in den ersten Jahren.

Die übrigbleibenden Kosten der Pflanzung und des Pflanzfestes teilen sich zu gleichen Teilen der NABU und der Albverein. Der Dank gilt allen Helfer vom NABU und Albverein und an Frau OV Armbruster für die freundliche Begleitung des Projekts. Bei gegrillter roter Wurst und Getränken kamen die Gäste gut miteinander ins Gespräch und genossen den herrlichen Herbsttag auf dem Jesinger Rauber.

Als Ehrengäste war Frau OV Armbruster und Herr Stv. OV Ambacher anwesend. Frau Armbruster hielt eine bewegende Ansprache an die Gäste und dankte allen die das Projekt realisiert hatten. Die Organisation der ganzen Pflanzmaßnahme übernahm Hermann Schnizler vom Albverein.

Klaus Lang NABU

Bild K.Lang

 

Bild H. Schnizler