Historische Stadtführung in Tübingen: Ein Blick auf vergangene Zeiten, trotz trübem Wetter

Tübingen, die malerische Universitätsstadt in Baden-Württemberg, war am vergangenen Wochenende das Ziel unserer jährlichen Stadtführungen. Trotz des tristen und regnerischen Wetters ließen wir uns nicht davon abhalten, die verborgenen Schätze der Altstadt zu erkunden. Die Führung begann an der Neckarbrücke, von dort aus die Gruppe in die engen Gassen und verwinkelten Höfe der Altstadt eintauchte.

Die Geschichte Tübingens reicht bis ins Jahr 1078 zurück, als die Grafen von Tübingen der Stadt das Stadtrecht verliehen. Diese erste Nennung ist ein bedeutender Ausgangspunkt für die Entwicklung Tübingens, das im Laufe der Jahrhunderte zu einem wichtigen Zentrum für Bildung und Kultur wurde. Die Stadtführerin informierte die Teilnehmer über die sozialen Unterschiede, die in der damaligen Zeit herrschten. Der unfruchtbare Boden der Umgebung zwang viele Landwirte, ihre Erzeugnisse an die wohlhabendere Gesellschaft zu verkaufen. Diese ökonomischen Disparitäten prägten das Leben der Tübinger Bürger und schufen eine klare soziale Hierarchie.

Die Architektur Tübingens spiegelt die Veränderungen der vergangenen Jahrhunderte wider. Besonders beeindruckend sind die Fachwerksbauten die als „schwäbischer Mann“ bekannt ist und im 15. Jahrhundert errichtet wurden. Mit der Zeit wichen diese Bauweisen holzsparender Konstruktionen und feuersicheren Steinhäusern.

Ein bedeutender Wendepunkt in der Tübinger Geschichte war die Reformation, die sowohl die lutherische als auch die reformierte Konfession betraf. Dieser religiöse Wandel brachte neue Ideen und sorgte für Spannungen innerhalb der Gemeinde, die die kulturelle Landschaft der Stadt nachhaltig beeinflussten.
Ein weiterer markanter Moment war der verheerende Stadtbrand von 1789, der nach der Überlieferung durch einen misslungenen Selbstlöschversuch einer Schweinemagd ausgelöst wurde. Dieses Ereignis führte zu einem chaotischen Szenario, in dem 2 Tübinger Gaffer umkamen und einige verletzt wurden. Das Schwein blieb verschwunden.

Der Neuaufbau des Viertels erfolgte im geometrischen Frühklassizismus, was der Stadt ein neues, Gesicht verlieh.

Im Zuge der Industrialisierung blieb Tübingen jedoch weit hinter anderen Städten zurück. Während Städte wie Reutlingen florierten, hatte Tübingen Mühe, sich wirtschaftlich zu behaupten. Dies hatte zur Folge, dass die Stadt im Zweiten Weltkrieg zwar nicht bombardiert wurde, aber auch heute unter einer geringen Anzahl an großen Betrieben leidet, die Arbeitsplätze schaffen könnten. Die Stadtführerin führte schmunzelnd aus, dass die fehlenden Einnahmen in Tübingens Stadtsäckel durch konsequente Verkehrsüberwachung verbessert werden.
Trotz des trüben Wetters konnte die Farbenpracht der Fenster der Stiftskirche erahnt werden.

Die historischen Bauwerke und die Geschichten hinter ihnen schufen ein informatives und eindrucksvolles Erlebnis für die Teilnehmer. Zum Abschluss trafen wir uns in einer gemütlichen Gaststätte in Tübingen, wo wir über die erlebten Eindrücke diskutierten und die Führung in geselliger Runde Revue passieren ließen.

Zusammenfassend war die historische Stadtführung in Tübingen ein gelungener Ausflug in die Vergangenheit, der uns interessante Informationen über die Geschichte und Architektur der Stadt vermittelte.

(HS)

Quelle: G. Preuß

Wir pflanzen einen Baum für Jesingen

Samstag/ Sonntag 25/26.10.2025

Wir suchten einen der schönsten Plätze Jesingens für einen Baum aus, der auch als Schattenspender nachfolgender Generationen dienen soll, wenn sie sich auf der Sitzbank der herrlichen Aussicht auf Jesingen und den Albtrauf erfreuen. Nachdem ein Spierling an einem guten Platz locker bis zu 600 Jahren alt werden kann, werden im Lauf der Zeit hoffentlich viele Jesinger Freude an diesem Baum haben.

Die Pflanzung ist eine gemeinsame Initiative des Jesinger Schwäbischen Albvereins und des NABU Teck.

Der Baum Sorbus domestica, Spierling, gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Er wird seit über tausend Jahren als Obstbaum kultiviert. Das Gehölz wächst sehr langsam als kleiner Baum mit relativ kurzem Stamm bis zu einer Größe von etwa 10 m bis 15 m heran. Die anfangs schlanke Baumgestalt wird vor allem im Freistand mit zunehmendem Alter ausgesprochen breitkugelig.

Die Wortherkunft des Spierling leitet sich wohl von der sprachlichen Abstammung vom Wort Speer her ab, weist also auf eine gute Eignung des Holzes für die Herstellung von Speeren hin.

Der Spierling ist eine wichtige Bienenweide und ein Vogelnährgehölz. Aber auch Nagetiere, Marder, Dachse, Rehe und Wildschweine fressen die Früchte gerne. Die angenehm duftenden, zwittrigen Blüten sind bei einem Durchmesser von 16 bis 18 Millimetern radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle.

Bei der fachgerechten Pflanzung des jungen Baumes legten wir auf alle erforderlichen Dinge großen Wert.

Das große ausgebaggerte Pflanzloch mit zusätzlich beigegebenem gutem Bodensubstrat sorgt für das gute Anwachsen. Der Baumschutz schützt sowohl gegen Tierfraß als auch gegen den Sonnenbrand der Rinde. Für die gute Bewässerung wurde eine Wurzelleitung mit Gießloch eingebaut. Die hohe Stange mit dem Querholz oben ist ein Greifvogelansitz. Wenn die Vögel gerner auf dem Querholz sitzen als auf den oberen Trieb, wird der obere Trieb nicht von schweren Vögeln abgeknickt.

Als Zuschuss zum Projekt übernimmt das Baubetriebsamt der Stadt die weitere Pflege und Wässerung in den ersten Jahren.

Die übrigbleibenden Kosten der Pflanzung und des Pflanzfestes teilen sich zu gleichen Teilen der NABU und der Albverein. Der Dank gilt allen Helfer vom NABU und Albverein und an Frau OV Armbruster für die freundliche Begleitung des Projekts. Bei gegrillter roter Wurst und Getränken kamen die Gäste gut miteinander ins Gespräch und genossen den herrlichen Herbsttag auf dem Jesinger Rauber.

Als Ehrengäste war Frau OV Armbruster und Herr Stv. OV Ambacher anwesend. Frau Armbruster hielt eine bewegende Ansprache an die Gäste und dankte allen die das Projekt realisiert hatten. Die Organisation der ganzen Pflanzmaßnahme übernahm Hermann Schnizler vom Albverein.

Klaus Lang NABU

Bild K.Lang

 

Bild H. Schnizler

Themenwanderung; die Bedeutung Jesinger Flurnamen

Am Sonntag, dem 12. Oktober 2025, fand eine spannende Themenwanderung rund um Jesingen statt. Die Veranstaltung wurde vom Schwäbischen Albverein, Ortsgruppe Jesingen, organisiert. An dieser Wanderung nahmen fast 30 begeisterte Teilnehmer teil, die mehr über die Flurnamen und ihre Bedeutung erfahren wollten.

Unser Moderator Mario Drexler hieß die Gruppe herzlich willkommen und bereitete uns auf einen interessanten Nachmittag vor. Mit der Führung konnten wir nicht nur die Natur, sondern auch die Geschichte unseres Dorfes hautnah erleben.

Die Strecke betrug etwa 6 Kilometer und führte uns kurzweilig durch die Felder rund um Jesingen.

Beim Halt an markanten Punkten erklärte uns Mario spannende Geschichten und historische Hintergründe über die Flurnamen.

Flurnamen sind nicht nur einfache Bezeichnungen für geografische Orte, sie tragen oft wertvolle Informationen über die Geschichte eines Gebiets. Zum Beispiel erzählte uns Mario, dass viele Flurnamen in Jesingen von den ursprünglichen Besitzern der Ländereien und den Pacht- und Überlassungsverhältnissen abgeleitet sind.

So erfuhren wir vieles auch über die Entwicklung von Jesingen und die Bedeutung und Herkunft der Flurnamen auch unter dem Aspekt der sprachlichen Entwicklung, die in der Bedeutung auch oft auf eine falsche Fährte lockt. Die Flurnamen sind entstanden aus der Geographie, der Fruchtbarkeit des Bodens, dem Geländezuschnitt, Art der Bewirtschaftung und Beweidungen mit den damals gängigen Einfriedigungen durch Hecken. Auch geschichtliche Gegebenheiten lassen sich aus den Flurnamen ableiten.

Dazu einige wenige Beispiele:

Schulzenwiese: Besoldung des Bürgermeisters.

Froschlach: Grube zur Tongewinnung für Scheunenböden in denen die Frösche laut   quakten.

Bergäcker: vormals Weidewald.

Kaisersmorgen: Weidewald alter Dettinger Familien

Betteln: kleines Land.

Schinderwasen: Bei Tierseuchen heimlich verscharrtes Vieh.

Auf der Säul: Standort eines hohen Grenzsteins 1492

Giebeläcker: Dachgiebelartig angeordnet.

Heges: Eingefriedeter Ortsteil außerhalb der Ortsmitte.

Der Abschluss fand in der Gaststätte „Klamotte“ statt, die extra für uns geöffnet hatte. Beim gemütlichen Beisammensein ließen wir den Nachmittag Revue passieren. Hier hatten wir die Gelegenheit, uns über unsere Erlebnisse auszutauschen und das Erfahrene zu vertiefen.

Ein herzlicher Dank geht an Mario Drexler und unsere Wanderführerin Heiderose Weil. Ohne ihren Einsatz wäre diese informative und unterhaltsame Wanderung nicht möglich gewesen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Themenwanderung rund um Jesingen uns nicht nur die Schönheit der Natur nähergebracht hat, sondern auch einen tiefen Einblick in die Geschichte und Entwicklung unseres Heimatorts. Es war ein gelungener Tag voller neuer Erkenntnisse und schöner Begegnungen.

 

Quelle: Heimatbuch (alt)

Hermann Schnizler

 

Karlsteinrunde Aichwald-Aichelberg

Am Mittwoch 17.09. fuhren 16 Erwachsene und 1 Kind bei annehmbarem Wanderwetter mit PKW in Fahrgemeinschaften von Jesingen über Plochingen auf den Schurwald nach Aichwald-Aichelberg. Vom Wanderparkplatz in der Strümpfelbacher Straße beim Friedhof am Ortseingang ging es zunächst parallel entlang der Straße Richtung Schanbach. Bereits hier hatten die Wanderer eine schöne Aussicht zu den Weinbergen des Remstals und über Streuobstwiesen hinweg bis zur Schwäbischen Alb. Direkt nach dem Überqueren der Straße erfreute sich die Wanderschar an den üppig blühenden Dahlienfeldern rechts und links des Wanderwegs, der zum Wald führte. In diesem ging es auf einem leicht bergab führenden Fußweg und dem anschließenden nahezu ebenen Fahrweg ein ganzes Stück weiter. Schon beim Austritt aus dem Wald hatte man einen schönen Blick auf das unten liegende Strümpfelbach. Im weiteren Verlauf durch die traubenbehangenen Weinberge genossen die Wanderer die grandiosen Ausblicke auf Fellbach mit dem markanten Tower, das untere Remstal und weit darüber hinaus bis zu den Löwensteiner Bergen. Vereinzelt waren Weinanbauer mit der Lese beschäftigt. Während auf einer kleinen Rebfläche noch in mühevoller Handarbeit gelesen wurde, konnten die Wanderer an anderer Stelle einen Vollernter, die hier vermehrt zum Einsatz kommen, bei der Arbeit bestaunen. Was für ein krasser Gegensatz. Beim Blick vom „Schützenhüttle“ – einem ehemaligen Unterstand für die Weinbergschützen – erweiterte sich das Blickfeld hin zum Korber Kopf, Hanweiler Kopf und Buocher Höhe in Richtung Oberes Remstal. Vorbei am Landgut Burg ging es auf einem Fußweg einen kleinen Anstieg hoch zum Karlstein. Dort genoss man noch einmal das eindrucksvolle Panorama, bevor es auf der Fischerhaustraße durch den Wald zurück zum Parkplatz ging. Insgesamt wurden 7,5 km erwandert. Auf der Heimfahrt erfolgte die Schlusseinkehr in geselliger Runde im Waldheim in Kirchheim.

 

(KH)

Rückblick Straßenfest 2025

Beim Straßenfest am Sonntag 14.09. waren wir an unserem Informationsstand mit einem Glücksrad und einer Buttonpresse vertreten. Neben allgemeinen Informationen über unsere Ortsgruppe und zum Wandern stand in diesem Jahr das Thema „Familie“ im Vordergrund. Da wir in Zukunft auch für Familien ein attraktives Programm anbieten wollen, beabsichtigen wir die Gründung einer Familiengruppe. Hierüber konnten sich die Eltern bei unserem Standpersonal informieren, während die Kinder an unserer Buttonpresse ihre Vorlagen für einen eigenen Button ausmalten und ihren Spaß dabei hatten. Als kompetente Unterstützung war Frau Elsäßer von der Jugendgeschäftsstelle des Hauptvereins bei dieser Auftaktveranstaltung vor Ort.  Nach verhaltenem Beginn am Vormittag herrschte am Nachmittag reger Zulauf. Wir bedanken uns bei allen unseren Besuchern.

(KH)

Abendwanderung zur Teck

Leider musste die für den 16.07. geplante Wanderung wegen unpassender Witterung abgesagt werden und wurde deshalb nun am Mittwoch, den 13.08. nachgeholt. Das Wetter hätte nicht gegensätzlicher sein können. Damals kühl, regnerisch und stürmisch, jetzt ein Hochsommertag. Vom Parkplatz Hörnle startete die 27 Personen zählende Wandergruppe, darunter auch Gäste aus Frankreich, den schweißtreibenden Aufstieg zur Burg Teck und erreichte nach rund 40 Minuten den Burghof. Nach dem Essen im oder außerhalb des Biergartens haben etliche Teilnehmer den Turm bestiegen und von oben das Umland betrachtet. Leider war die Sicht Richtung Westen eingetrübt. Andere genossen die Aussicht von der Burgmauer oder blieben einfach zum Schwätzen sitzen. Nach einem letzten Blick auf die untergehende Sonne ging es wieder hinunter zum Parkplatz, den alle wohlbehalten bei einsetzender Dunkelheit erreichten.  (KH)

Sonne satt bei der Familienwanderung am 29.06.2025

Schon zeitig am Vormittag ging es los an diesem sehr warmen letzten Sonntag im Juni. Sechzehn große und kleine Teilnehmer trafen am Wanderparkplatz in Eckwälden aufeinander. Gleich am Parkplatz wurden alle Wanderer mit einem konkreten Auftrag bedacht, was sie auf der Wanderung in Wald und Wiese suchen sollten.
Mit Kinderwagen und Tragen ausgerüstet wurde zügig das Dorf durchschritten und nach einem kurzen, sonnigen Anstieg war der Halbhöhenweg mit herrlichen Ausblicken nach Aichelberg hinüber und in die Ferne bis zu den Windrädern auf der Schurwaldhöhe erreicht.
Am Waldrand wurde eine Ruheminute zum Lauschen eingelegt. Da es in und oberhalb von Eckwälden doch sehr ruhig zugeht, sogar die Kinder waren still, gab es außer einem fernen Traktorgeräusch und sehr vielen Vogelstimmen nicht viel weiter zu hören. Über einen schattigen, leicht ansteigenden Waldweg wurde der Blick nach Norden auf die drei Kaiserberge frei und gleichzeitig war auch schon das Tempele erreicht. Eine großzügige Rundumbank und auch noch genügend Platz für die, die lieber unten sitzen wollten, sorgte für eine gemütliche lange Rast. Zunächst gab es eine äußerst blumige Überraschung.
Nach einem ausgiebigen Vesper wurde entschieden, das Waldmemory auch gleich hier durchzuführen. Viele hatten fleißig gesammelt und hielten sich auch beim Memory recht wacker. Was es da alles zu merken gab, von einer großen Astgabel über Tannenzapfen und Steine bis zum Kronkorken.
Schließlich wurde am Schützenhaus vorbei der Hauptweg um den Sinnespfad erreicht, der jüngste Teilnehmer nahm mit dem Kinderwagen die Abkürzung direkt zum Spielplatz.
Am Spielplatz angekommen wurde schon wieder gerastet, diesmal wurden die Teilnehmer mit Muffins und Kaffee überrascht. Da Sandkasten, Rutsche und die Fußballtore leider in der gleißenden Sonne lagen, blieb es beim gemütlichen Aufenthalt auf Bänken und Picknickdecken. Für die Seilbahn waren die einen noch etwas zu jung und die anderen schon etwas zu steif.
Oder vielleicht war auch daran nur die Hitze schuld.
Der Rückweg zum Parkplatz wurde deswegen auch ein wenig früher angetreten. Und wer noch Lust hatte, kam pünktlich zum gemeinsamen Abschluss im Eiscafé am Lindachstrand an. Ein fast karibisches Flair mit Musikuntermalung empfing die Wanderer dort und ließ den Nachmittag angenehm vorbei gehen.

Vielleicht finden sich zur nächsten Wanderung auf die Burg Teck am Mittwoch, 16. Juli noch ein paar größere Kinder mit ein.

( IH )

Ein Tag rund um die Brezel im Brezelmuseum Erdmannshausen

 

 

Am Mittwoch, den 28. Mai fuhr eine urlaubsbedingt minimierte Gruppe mit
8 Erwachsenen schon früh mit dem Linienbus in Jesingen los. Die S 1 und die S 4 brachte die Gruppe nach Marbach, wo der unpünktliche Schienenersatzverkehr nach Erdmannhausen beinahe einen Strich durch die gebuchte Führung machte.

Mit wenigen Minuten Verspätung wurde schließlich das Brezelmuseum im ehemaligen Fabrikgebäude der Firma Huober in Erdmannhausen erreicht. Aufgrund der Buchung an einem Tag unter der Woche hatten die Jesinger die Räumlichkeiten an diesem Vormittag nur für sich. Sie erfuhren etwas über die Unternehmensgeschichte und alle erdenklichen Weisheiten zum Thema Brezel.

In drei Teams wurde nun aus Mehl, Salz, angerührter Hefe, Öl und Wasser ein Teig geknetet. Während der Brezelteig gehen durfte, konnte in der oberen Etage die faszinierende Brezel Collage der Keramikkünstlerin Birgit Stengel bewundert werden.

Mit langen gestrickten Wollwülsten versuchte die Gruppe nun, sich in der Kunst des Brezelschlingens zu perfektionieren. Anschließend ging es an den Brezelteig. Mit einer uralten runden Portionierform unterteilte die Museumsführerin die Teigmasse und am Ende hatte jeder Teilnehmer 3 Teigstücke, die er perfekt durch eine doppelte Drehung in die Brezelform bringen konnte. Solange die Brezeln im Ofen waren, gab es noch eine Theaterinszenierung mit mehreren Bühnen, alles rund um die Brezel betrachtet.
Zu den selbstgebackenen Brezeln ohne Lauge, die noch warm gegessen herrlich mundeten, gab es noch verschiedene Versucherle aus der Huober Produktion.
Nach über 2 Stunden im Brezelmuseum ging es zu einem kleinen historischen Rundgang in die Ortsmitte, vorbei an der Kirche, an Grenzsteinen und dem Backhäusle. Am Brunnenplätzle, dem Ortsbrunnen, der für die Bürger in den früheren Jahrhunderten eine lebensnotwendige Versorgungseinrichtung war, wurde noch eine Vesperpause eingelegt. Am Pfarrhaus und an der Zehntscheuer vorbei erreichte die Gruppe den Ochsenweg, der früher die Gespanne in eine Senke hinunter und auf die Weinhalde im Norden wieder hinauf führte. Heute ist durch ein Industriegebiet, eine Bundesstraße und die Bahnlinie  Marbach – Backnang dieser immer noch fruchtbare Südhang nur über Umwege erreichbar. In dieser Senke befindet sich neben der Bahnlinie seit 1956  auch die Produktionsstätte  der Firma Huober. In einer kleinen Blockhütte erwarben die Ausflügler noch allerlei Brezelgebackenes aus dem Fabrikverkauf. Das trockene Gebäck war nicht allzu schwer, so dass die letzten zwei Kilometer nach Marbach gut gewandert werden konnten.
Mit einer völlig überfüllten Kurzversion der S 1 und den üblichen Verspätungen wurde dann am frühen Abend wieder Jesingen erreicht. Die echten Abenteuer einer Senioren-Wandergruppe warten eben noch beim Bahnfahren. Doch alle waren sich einig: Auch das Erdmannhäuser Brezelmuseum und das Thema Brezel an sich hat schon was Besonderes zu bieten.
Gerhard Hepp

 

 

 

Oberstadion Krippenmuseum und Ostereierweg

Am Montag 28.04. fuhren 17 Erwachsene und 2 Kinder mit PKW in Fahrgemeinschaften nach Oberschwaben. Die erste Station war Obermarchtal, wo es zunächst galt für alle Fahrzeuge in der Nähe des Klosters einen Parkplatz zu finden. Hier starteten die Wanderfreunde bei frühsommerlichen Temperaturen in der Nähe des Rathauses zu einer kleinen Rundwanderung auf dem Naturerlebnispfad. Auf diesem Weg gibt es auf Infotafeln und Erlebnisstationen immer wieder Wissenswertes über die Natur, Geschichte und Sagen. Unterwegs hatte man auf dem Hinweg im Rückblick das imposante Kloster. Auf dem Rückweg gab es Ausblicke auf die im Tal fließende Donau in ihrem natürlichen Flussbett. Kurz vor dem Ende der Wanderung wurde am Rastplatz bei der Altenburg-Grillhütte mit Blick auf die Klosterkirche Mittagspause gemacht.

Über einen kleinen Anstieg mit 111 Stufen erreichte die Gruppe den Parkplatz beim Kloster. Hier bestand die Möglichkeit zu einer Besichtigung der frühbarocken Klosterkirche. Anschließend erfolgte die Weiterfahrt nach Oberstadion, wo die Wanderfreunde zu einer Führung durch das Krippenmuseum, eines der größten in Europa, erwartet wurden. In der ehemaligen Pfarrscheuer gab es Informationen zu den zahlreichen beeindruckenden Exponaten in allen Größen, Formen, Techniken, Dimensionen und Materialien. Das Gleiche gilt für die angeschlossene Ostereierausstellung. Beim Rundgang auf dem Ostereierweg gab es unterschiedliche Kunstwerke, die hauptsächlich aus tausenden echten Eiern verschiedener Vogelarten hergestellt wurden, zu bestaunen. Die Schlusseinkehr erfolgte in Ehingen-Berg in der Brauereigaststätte.

   

(KH)

Teilstück des Ulmer Festungswegs

Am Samstag 29.03. fuhren 10 Wanderfreunde mit dem Zug nach Ulm, um auf einem Teil des Festungswegs zu wandern. Vom Hauptbahnhof führte der Weg entlang den Schienen zum Lindengarten (Schmetterlingsgarten) und über die Donaubrücke nach Neu-Ulm. Durch das Memminger Tor und die Villenstraße wurde der Glacis-Park, Neu-Ulms grüne Lunge, erreicht.  Nach der Mittagpause ging es entlang der sehr gut erhaltenen Festungsmauer durch diesen sehr schön angelegten Park bis zu dessen Ende. Dies war gleichzeitig der Wendepunkt.  Auf dem Festungswall führte der Wanderweg zunächst zum Wasserturm, dem Wahrzeichen von Neu-Ulm und bald war man wieder am Memminger Tor angelangt. Entlang der Donau mit schönem Blick auf die Ulmer Seite mit dem Münster ging es dann über die Inselbrücke zurück nach Ulm. Nach einer Kaffeepause in der Nähe des Münsterplatzes spazierten die Wanderer durch die die Blau hindurchfließenden Fischerviertel und Gerberviertel zurück zum Hauptbahnhof. Insgesamt war die Tour 8,5 km lang.

 

(KH)